KfW Sanierung 261
Komplettsanierung zum Effizienzhaus

Eine Komplettsanierung kann man sich wie die gründliche Restaurierung eines klassischen Autos vorstellen, das auf den modernen Verkehr vorbereitet wird.
Ähnlich wie ein solches Fahrzeug, das regelmäßig gewartet und gepflegt werden muss, um Leistung und Zuverlässigkeit zu gewährleisten, benötigen auch Gebäude eine umfassende Modernisierung, um den heutigen energetischen Anforderungen gerecht zu werden.

Inhaltsverzeichnis

Der erste Schritt einer solchen Komplettsanierung

Der erste Schritt einer solchen Komplettsanierung ist meistens die energetische Aufwertung des Gebäudes. Dazu gehört das vollständige Überarbeiten der thermischen Hülle—Fassaden, Dächer und Keller werden mit Fassadendämmung, Dachdämmung und Kellerdämmung versehen. Hierbei kommen unterschiedliche Dämmmaterialien zum Einsatz, wie Holzfaser-Dämmplatten, EPS Dämmung, Steinwolle oder Polyurethan-Dämmung, die nicht nur die Energieeffizienz verbessern, sondern auch den Wohnkomfort erhöhen.
Dabei wird oft hochwertige Einblasdämmung oder Perimeterdämmung verwendet, um keine Wärmebrücken zu hinterlassen und die Energiepass-Anforderungen zu erfüllen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Minimierung von Wärmeverlusten durch den Austausch alter Fenster und Türen, einschließlich Balkon- und Hauseingangstüren, durch neue, energieeffiziente Modelle.
Neue Heizungssysteme wie Luft-Wasser-Wärmepumpen und Fußbodenheizungen werden installiert, um die Effizienz weiter zu steigern. Zusätzlich wird häufig in erneuerbare Energielösungen wie Photovoltaik- und Solaranlagen investiert, die nicht nur die Betriebskosten senken, sondern auch den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes verringern.
Diese ganzheitliche Herangehensweise an die Komplettsanierung ähnelt dem sorgfältigen Überholen eines alten Autos: Alles wird überprüft, verbessert oder ersetzt, um die bestmögliche Leistung und Effizienz zu gewährleisten. Dabei ist es entscheidend, dass alle Elemente der Gebäudesanierung harmonisch zusammenarbeiten, um das Ziel eines Effizienzhauses zu erreichen, das geringe Energiekosten verursacht und einen hohen Wohnkomfort bietet.

Gesamtkonzept

Die energetische Sanierung wird im Zuge eines energetischen Gesamtkonzeptes durchgeführt. 
Hierzu sind folgende Gesichtspunkte bei der energetischen Sanierungsmaßnahme zu beachten, um die gewünschte Effizienzhausstufe zu erreichen.

1. Luftdichte Ausführung

Die luftdichte Ausführung eines sanierten Hauses ist entscheidend, um Energieverluste zu minimieren. Durch die Abdichtung aller Fugen und Übergänge wird verhindert, dass warme Innenluft nach außen dringt oder kalte Außenluft eindringt. Dies wird erreicht durch den Einsatz spezialisierter Dämmmaterialien und Techniken wie Einblasdämmung und Aufsparrendämmung, die keine undichten Stellen hinterlassen. Dadurch wird auch der Trittschall minimiert und die allgemeine Wohnqualität verbessert.

2. Wärmebrückenminimierende Ausführung

Wärmebrücken sind Schwachstellen in der Gebäudehülle, an denen Wärme leicht entweichen kann. Eine wärmebrückenminimierende Ausführung nutzt Materialien und Konstruktionsmethoden, die solche Schwachstellen ausschließen oder minimieren. Das beinhaltet den Einsatz von Holzfaser-Dämmplatten, Perimeterdämmung und Zwischensparrendämmung, die nicht nur isolieren, sondern auch die Kontinuität der Isolationsschicht ohne thermische Unterbrechungen gewährleisten.

3. Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz

Maßnahmen für den sommerlichen Wärmeschutz sorgen dafür, dass das Gebäude auch in heißen Monaten angenehm kühl bleibt. Dies beinhaltet die Installation von außenliegenden Jalousien, überstehenden Dachelementen oder speziellen Verglasungen bei Fenstern und Türen, die direkte Sonneneinstrahlung minimieren, ohne die Lichtzufuhr zu beeinträchtigen. Zudem trägt eine gute Außendämmung dazu bei, dass die Wärme draußen bleibt.

4. Maßnahmen zum winterlichen Wärmeschutz

Im Winter soll die Wärme im Haus bleiben. Hierzu wird besonders Wert auf eine lückenlose und hochwertige Dämmung gelegt. Wichtige Maßnahmen beinhalten das Dämmen des Dachbodens, der Kellerdecke und der Außenwände. Durch den Einsatz von WDVS (Wärmedämmverbundsystemen) oder Kerndämmung wird ein hoher Wärmeschutz erreicht, der die Heizkosten deutlich reduziert und das Wohnklima verbessert.

5. Lüftungstechnische Maßnahmen

Ein effektives Lüftungskonzept ist essenziell, um die Luftqualität in einem dicht gedämmten Haus zu sichern und Probleme wie Schimmelbildung und übermäßige Feuchtigkeit zu vermeiden. Kontrollierte Wohnraumlüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung können hier eine Schlüsselrolle spielen. Sie tauschen verbrauchte Innenluft kontinuierlich gegen frisch gefilterte Außenluft aus, halten die Energieverluste minimal und sorgen dafür, dass die Innenluftqualität stets hoch bleibt.

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